acid88 hat geschrieben: in neue/effizientere/allg. "bessere" Stromerzeugungsmöglichkeiten zu investieren bzw. in der Richtung zu forschen.
In welche bitteschön? Noch mehr "Ventilatoren"? Gezeitenkraftwerke am Dortmund-Ems-Kanal? Braunkohletagebau?
Grinchy hat auf mein Alter angesprochen. Ja, auf Grund meines Alters sehe ich einiges anders, weil ich diese Diskussion schon vor 30 Jahren mitgemacht habe.
Was hat sich geändert? Wir haben keine 60 W Glühlampe mehr im Wohnzimmer, sondern abgehängte Decken mit zig Halogenlampen, der Röhrenfernseher wurde vom Plasmafernseher mit dreifachem Energieverbrauch abgelöst.
Wir duschen dreimal am Tag, der Computer läuft 24/7 durch usw. usw. Der Energiebedarf auch im privaten Haushalt ist in den letzten 30 Jahren ständig gestiegen, keiner will zurück zur 60 W Glühlampe geschweige denn Energiesparlampen einsetzen. Glühlampen mit hohen Wattzahlen werden gehortet, weil es die ja bald nicht mehr gibt, aber die Energiewirtschaft soll sich was einfallen lassen. Aber bitteschön, welchen Beitrag leisten wir?
Wir suchen uns einen Anbieter von Ökostrom aus. Toll, mein Energieunternehmen bietet beides an. Normalstrom und den teureren Ökostrom. Nehmen wir mal an, ich würde den Ökostrom per Kreuz auf dem Antragsformular ordern, mein Nachbar aber den Normalstrom.
Woher weiß denn der Ökostrom, dass er bei mir seine Arbeit verrichten soll? Schließlich benutzt er ja die gleiche Leitung wie der Normalstrom meines Nachbarn. Ist ja auch logisch, schließlich haben wir ja ein europaweites Stromverbundnetz. Wenn in Hamburg der Strombedarf plötzlich steigt, werden in Österreich Wasserkraftwerke zugeschaltet. Woher wollt ihr denn wissen, ob euer Stromversorger euch mit seinem "Ökostrom" nicht gewaltig verarscht?
Ich bin kein Befürworter des Atomstroms. Ich sehe die Risiken genauso wie ihr. Ich denke an die Zukunft meiner Kinder, aber ich warte jetzt seit über 30 Jahren auf vernünftige Alternativen, die ich leider z. Zt. immer noch nicht sehe.
Und deshalb habe ich hier einiges ins Lächerliche gezogen.
//Ironiemodus ein:
Ich sehe natürlich hier im Forum einen Ansatz:
Man fährt Autos, mit einem Energieausstoß von mehr als 300 g/ km (Zum Vergleich: meine Franzosenschüssel mit 1,9 l Hubraum, 130 PS, Dieselmotor, Russpartikelfilter hat einen Ausstoß von 147 g/ km). Dadurch hilft man mit, das Ozonloch zu vergrößern. Dies führt zu einer globalen Erwärmung der Erde. Heizungsanlagen, die mit fossilen Brennstoffen Privathäuser beheizen, werden überflüssig. Die eingesparten Resourcen kann man zur Stromerzeugung nutzen, wodurch AKW's überflüssig werden.
//Ironiemodus aus.
P.S.: Ich möchte mit meinen Ausführungen niemanden persönlich angreifen.
VG Gerhard