Biggi hat geschrieben: Muss ein schönes Gefühl sein, das eigene Buch in den Händen zu halten. Du strahlst jedenfalls eine innere Zufriedenheit aus.
Es ist in der Tat ein schönes Gefühl. Zunächst einmal bin ich glücklich, dass es wirklich ein richtiges Buch mit entsprechendem Umfang geworden ist. Schriftgrösse und Zeilenabstand hat der Verlag anscheinend auf das Minimum begrenzt, um die Seitenanzahl noch so (relativ) gering zu halten und somit einen niedrigen Veraufspreis zu erzielen. Etwas kleinere Schrift und es wäre schon unangenehm und anstrengend zu lesen. Bei meinen Kalkulationen durch verschiedene Book on Demand Anbieter war es mir wirklich unmöglich einen so fairen Verkaufspreis zu erzielen. Minimumpreis wären dabei 14,90 gewesen, wobei da der "Gewinn" so schmal ausgefallen wäre, dass Werbung nahezu unmöglich werden würde. So hätte ich den Preis auf mindestens 15,90 hochschrauben müssen. Das wiederum bei einem DIN A5 Format, was die Seitenzahl auf 200 runtergebracht hätte. Damit hätte ich ein untypisches Taschenbuchformat, einen hohen Verkauspreis (wenn man vergleichbare Bücher auf dem Markt heranzieht) und das bei unbekanntem Autor. 12,00 Euro bei der vorliegenden Qualität mit dem gegebenem Umfang sind mehr als fair.
Und nach all der Arbeit, speziell seit Januar, ist es einfach befriedigend zu sehen, dass man ein qualitativ zufriedenstellendes Werk geschaffen hat. Ich habe hier ein Buch von Autoren der bei einem Book on Demand Anbieter veröffentlicht hat und da muss ich schon schmunzeln. Direkt im ersten Satz Grammatikfehler. Das komplette Buch hat keine Kapitel, es geht in einem durch. Die Rechtschreib- und Grammatikfehler lassen einen beim Lesen oft stolpern. Die Geschichte selber springt manchmal. Da gehen die Protagonisten in einen laden und kaufen etwas. Als sie draussen sind, werden sie von einem Polizisten angesprochen, der wie sich herausstellte schon im Laden war. Das hätte man besser umschreiben können. Einmal wurde Sonnenaufgang mit Sonnenuntergang verwechselt und obwohl die Pferde ein paar Seiten zuvor zurückgelassen wurden, ritten sie auf einmal wieder.
Daher bin ich um so zufriedener, mit dem was ich geschaffen habe. Es ist sicherlich noch immer nicht 100%ig fehlerfrei, vor allem bin ich mir nicht so sichher, ob alle Empfehlungen meiner später erworbenen Dudensoftware wirklich so korrekt sind (bin noch vor den wesentlichen Rechtschreibreformen geschult worden!). Zumindest dürfte die Fehlerhäufigkeit in einem Rahmen liegen, dass sie nicht von der eigentlichen Geschichte ablenkt.