Kopf planen

Kopf planen

Beitragvon acid88 » Mittwoch 22. Februar 2012, 13:41

Hallo zusammen,

ich habe bei meiner GS zur Zeit den Kopf unten zwecks Neugier befriedigen, Ventilschaftdichtungen wechseln und Kanäle und Brennraum etwas aufhübschen.
Dann bin ich neulich im Blauen über den Thread von mopedschraube gestolpert, der ja schön beschreibt, wieviel man den Kopf mehr oder weniger gefahrlos planen lassen kann, ohne dass einem der Kolben ein Ventil kaputt macht.

Nunja, da der Kopf ja eh unten ist, könnte ich ja im gleichen Zug auch gleich etwas planen lassen.
Aaaber: Er schreibt davon, dass 1,7 mm planen möglich wären mit einem Sicherheitsabstand von 1,0 mm beim Einlass- und 1,5 mm beim Auslassventil? Scheint mir doch sehr viel...
Hab dann kurz hier gestöbert, da hat AmigaHarry mal was von maximal 0,4 mm geschrieben.

ich selber habe keine Möglichkeit, in der Hinsicht irgendwelche Abstände auszumessen. Würde mich also interessieren, was ihr so dazu meint.

Macht es dann auch Sinn, die Ventilsitze etwas größer (weiter nach außen) fräsen zu lassen, damit das Ventil etwas tiefer sitzt?
Nach dem Fräsen Einschleifen? Das WHB sagt ja, dass man dann nicht einschleifen soll, hab da nur Bedenken wegen der Dichtheit.
Nehmen wir mal 1,2 mm geplant an, um wieder auf originale Steuerzeiten zu kommen müsste ich dann die Nockenwellenräder um etwa 2° versetzen. Ist der Unterschied überhaupt relevant?

Gruß, Nico
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Re: Kopf planen

Beitragvon Goose » Donnerstag 23. Februar 2012, 08:24

Also, du kannst die Ventile tiefer setzen, musst du aber machen lassen, das kannste in der Regel ohne Maschinen nicht machen.

Dann musst du aber auch die Ventile oben ein kürzen um den Part den du unten rein gegangen bist.

Ich hab schon mal nen Kopf um 1 mm geplant ohne etwas zu machen, geht unten rum richtig gut, weil 14 Bar Kompression, allerdings müssen wir noch ein wenig mit der Bedüsung spielen, damit es oben rum auch noch passt.

Beim Prüfstandlauf der Renne GS haben wir festgestellt, das ihr ab ca. 9000 die Luft ausgeht, und sie gnadenlos überfettet. Eigentlich könnte man knapp 3000 Umdrehungen mehr nutzen wenn man ihr oben rum mehr Luft zukommen lassen würde.

Aber den Kopf aufmachen wie du es oben machen möchtest, das macht man nur wenn man weiß welche Maßnahmen auch zusammenpassen.
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Re: Kopf planen

Beitragvon acid88 » Donnerstag 23. Februar 2012, 23:22

Was meinst du mit Kopf "aufmachen"?

Nochmal zu den Steuerzeiten zurück: Hast du, als du um 1 mm geplant hast, die Steuerzeiten um die theoretischen 1,6° korrigiert oder einfach so gelassen?
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Re: Kopf planen

Beitragvon Goose » Freitag 24. Februar 2012, 10:27

mit Aufmachen meine ich die Kanäle öffnen usw. also den Kopf "tunen".

Wir haben die Steuerzeiten so gelassen, und auch die Ventile haben wir nicht tiefer gesetzt. Das läuft auch so. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Kopf planen

Beitragvon BW » Freitag 24. Februar 2012, 12:35

Knete auf die Kolben, mit der alten Dichtung zusammen bauen, Motor per Hand durchdrehen, Kopf wieder runter, nachgucken!
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Re: Kopf planen

Beitragvon rocky » Freitag 24. Februar 2012, 13:59

wo s hier grad eh um die Suche nach Pferdestärken geht

wollt ich mal nachfragen ob hier irgendjemand in irgendeiner Form schon mal mit Lachgaseinspritzung Erfahrungen gemacht hat


http://www.lachgas-direkt.de/epages/614 ... BPNOSBIKE2
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Re: Kopf planen

Beitragvon cHa0s » Freitag 24. Februar 2012, 18:36

rocky hat geschrieben:wo s hier grad eh um die Suche nach Pferdestärken geht

wollt ich mal nachfragen ob hier irgendjemand in irgendeiner Form schon mal mit Lachgaseinspritzung Erfahrungen gemacht hat


http://www.lachgas-direkt.de/epages/614 ... BPNOSBIKE2

Ist eigentlich wie bei jeder Aufladung. Die Abstimmung ist hier das teurere Problem, von der Mehrbelastung jetzt mal abgesehen. Vllt kann Goose ja einen Kontakt zum Prüfstand herstellen, der nicht 50€ pro Lauf kostet.
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Re: Kopf planen

Beitragvon derKleine92 » Sonntag 26. Februar 2012, 16:06

Bei Serien-Motoren empfehlen wir eine max. Mehrleistung je nach Hubraum bis 40PS zusätzlich.


Da die GS nicht gerade viel Hubraum im Vergleich zu anderen 2Zylindern hat, ist eine Mehrleistung von 40PS wahrscheinlich schon zu viel für den Motor.
Bleibt also die Frage, ob sich der Kostenaufwand für realistische 20 PS Mehrleistung lohnt, oder ob man mit einem Turbolader, mehr Mehrleistung für ähnlichen Kostenaufwand, nicht eventuell besser bedient ist.
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Re: Kopf planen

Beitragvon cHa0s » Sonntag 26. Februar 2012, 20:55

derKleine92 hat geschrieben:oder ob man mit einem Turbolader, mehr Mehrleistung für ähnlichen Kostenaufwand, nicht eventuell besser bedient ist.

Mittel- und langfristig wird ein Turbo sicher billiger kommen. Die Füllung der Gasflache gibts ja nicht umsonst. Ein Turboumbau sollte aber von einen Umbau auf Einspritzung begleitet werden, was wieder mehr Arbeit und Probleme mit sich bringt. Wobei der Turboumbau schon wegen der Ölanschlussgeschichte vom Turbo selber nicht ohne ist. Ich hab mal grob die Kosten für einen Turbo- und Einspritzerumbau kalkuliert, mit 700€ kommst man da nicht hin. Prüfstandläufe nicht mitgerechnet.
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Re: Kopf planen

Beitragvon rocky » Sonntag 26. Februar 2012, 22:55

cHa0s hat geschrieben:Mittel- und langfristig wird ein ....


....anderes Moped sicher billiger kommen ;)



wenn man mit den serienmäßigen 40 PS der GS aber grundsätzlich auskommt - als Solofahrer ist es (von der Autobahn einmal abgesehen) ja eigentlich nie ein Problem , mit 20-30km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu fahren - könnte sich solch ein "Extra-Schub" für den ein oder anderen Überholvorgang bisweilen trotzdem als ganz nützlich erweisen

zumindest wenn dabei kurzfristig wenigstens 20 PS Mehrleistung am Hinterrad ankommen würden , und man davon sicher 4-5 mal pro Füllung profitieren könnte :ka:

wäre zumindest die Art von Tuning , die ( meiner Meinung nach ) am ehesten zu einem messbaren Erfolg führen könnte , ohne extrem aufwändige ( teure) sowie fragwürdige und irreversible Veränderungen am Motor vorzunehmen
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